Was kann man am Lebensende tun, damit der Sterbende nicht "austrocknet"?

12. Kapitel: Mundpflege

Wenn der Mund ständig trocken ist, kann die Lebensqualität der Patienten deutlich sinken. Oft klagen sie über ein Durstgefühl, das leider nicht mit zusätzlichen Infusionen gestillt werden kann, denn Mundtrockenheit hat viele Ursachen. Ziel muss es sein, das Durstgefühl zu lindern und die Mundschleimhaut feucht, sauber und gesund zu halten.

Hier helfen einfache, wirkungsvolle Maßnahmen, die den Speichelfluss anregen, wie beispielsweise das Lutschen von gefrorenen Ananasstückchen. Helfen kann auch Zitronenbutter, die schnell im Mund zergeht.

Es geht nicht unbedingt darum, dem Patienten möglichst viel zu trinken zu geben, viel effektiver ist das Spülen oder Auswischen des Mundes mit Tee oder Wasser. Bei vielen Patienten ist dies halbstündlich erforderlich, um quälendes Durstgefühl zu lindern. Entsprechend angeleitet, können Angehörige diese Aufgabe gut übernehmen.

Bei Schluckstörungen kann man kleinste Mengen mit einer Pipette verabreichen. Bei nahezu bewusstlosen Patienten ist eine behutsame Lippenpflege als erste Berührung ein guter Einstieg, um Sicherheit zu vermitteln. Die Bereitschaft, dass der Mund sich freiwillig und leicht öffnen lässt, ist viel höher.

Aber jetzt wird der Text doch etwas zu lang. Wenn es Sie interessiert, können Sie hier weiterlesen.

Dr. Thomas Sitte: "Übrigens ich bin diese Woche gerade gefragt worden, wie das denn sei, eine künstliche Ernährung nicht fortzuführen. Dazu habe ich hier noch etwas geschrieben".

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