Eine palliative OP, um Beschwerden zu lindern und Problemen vorzubeugen
Kapitel 27: Palliative Operationen
Denken wir bei Krebs an Operationen, dann hoffen, glauben wir, dass der Tu mor entfernt wird und wir danach wieder gesund sind. Das trifft zum Glück in vielen frühen Krankheitsstadien auch zu. Hier fällt der Entschluss zu einer OP-Einwilligung leicht. Anders kann es aussehen, wenn eine Krankheit weiter fortgeschritten ist. Dann gibt es andere Behandlungsziele als die Heilung.
Die Operation soll Beschwerden lindern, Problemen vorbeugen oder diese verhindern. Solche palliativen Operationen gibt es nicht nur bei Krebs. Das kann auch eine Hüftprothese sein, die ein bettlägeriger Pflegeheimbewohner nach dem Knochenbruch bekommt. Oder eine Beinamputation, wenn der Fuß schwarz wird. Da braucht es viel Erfahrung. Mit Einfühlungsvermögen muss geklärt werden, was sinnvoll ist, was nutzt, was schadet. Niemand ist "austherapiert". Experten, ein gutes Team können, wenn Heilung unmöglich ist, immer Beschwerden hilfreich lindern.